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Mobile Jugendarbeit in Köln-Höhenberg

Wir freuen uns die KJA Köln bei Ihrer Arbeit in Köln-Höhenberg unterstützten zu können. Da das bereits bestehende Angebot eines Jugendtreffs in der Weimarer Straße bei weitem den Bedarf nicht abdecket, sollen die Angebote vor Ort ausgebaut werden. Ab April 2019 wird ein Ford Transit – unser Goldjunge – für die mobile Jugendarbeit eingesetzt. Dieses Fahrzeug haben wir durch die Unterstützung vieler toller Menschen erworben und freuen uns den „Goldjungen“ ab sofort durch die KJA in Köln einzusetzen zu können.

Die Jugendlichen sollen die Möglichkeit bekommen, ihre intellektuellen und schöpferischen Kräfte zu erproben, dabei ihre Persönlichkeit entwickeln, ohne dabei einem Leistungsdruck ausgesetzt zu sein. Die Vermittlung künstlerischer Fähigkeiten, die Förderung von Phantasie und Kreativität, die Verbesserung von kommunikativer, interaktiver und medialer Kompetenz, die Sensibilisierung für das Verhältnis von Gesellschaft und Umwelt, basierend auf dem Prinzip der Freiwilligkeit, machen den besonderen Stellenwert eines non-formalen Bildungsangebotes aus.
Die grundsätzliche positive Annahme des jungen Menschen und die Orientierung an seinen Stärken ist eine Zugangsweise, welche für und nicht nur für die Jugendlichen, sondern für alle Menschen (Eltern, Koop-Partner etc.), welche uns begegnen, gilt.

Um den Jugendlichen beim Hineinwachsen in ihre gesellschaftliche Rolle zur Seite zu stehen, bedarf es vieler Anstrengungen und Mühen. Neben den primären und sekundären Sozialisationsinstanzen Familie und Schule/Betrieb kommt der Jugendarbeit dabei eine besondere Rolle zu.

Die Instanz Schule hat einem formalen Bildungsauftrag einen klar definierten Aufgabenbereich. Die Jugendarbeit verwendet aufgrund ihres Freiwilligkeitsprinzips den non-formalen Bildungsbegriff. Ein offenes Jugendangebot ist daher ein non-formaler Bildungsort, der sich mit der Selbstbildung des Jugendlichen beschäftigt. Aufgabe eines solchen Bildungsortes ist es, dem Jugendlichen Aneignungsmöglichkeiten zu bieten, welche ihm bei seiner Selbstbildung unterstützen. Gemäß dem non-formalen Bildungsbegriff ist nicht die Vermittlung von Inhalten die primäre Aufgabe der Jugendarbeit, stattdessen soll dem Jugendlichen die Chance zur Selbsterfahrung ermöglicht werden. Jugendarbeit muss dem jungen Menschen Möglichkeiten einräumen, sich auszuprobieren sowie einige Stärken und Fähigkeiten ohne Leistungsdruck zu entdecken und zu erweitern. Dabei soll die Selbstreflexion unterstützt und gefördert werden.
Die Aufgaben der Jugendarbeit sind heutzutage vielfältiger und gehen über ein Anbieten und Arrangieren von non-formalen Bildungsgelegenheiten hinaus. Durch die beschriebene Komplexität der Aufgaben in der Lebensphase Jugend befindet sich der Jugendliche in einem Spannungsfeld aus dem Bedürfnis nach Selbstständigkeit und konkreter Hilfestellung. Es ist notwendig, Bedürftigkeit bei den Jugendlichen entsprechend wahrzunehmen und das pädagogische Handeln danach auszurichten und die richtige Balance zwischen Offenheit und Halt zu finden. Die Basis dafür bilden stabile Beziehungen zwischen den Jugendlichen und den Pädagogen, welche den Pädagogen in die Lage versetzt, entsprechend zu handeln und individuell zu agieren. Eine Jugendeinrichtung mit verlässlichen Öffnungszeiten und einer bedarfsorientierten Angebotsstruktur, die von den Jugendlichen eigenständig gemäß ihrer Wünsche und Anregungen mitgestaltet werden kann, bietet optimale Entwicklungschancen für den jungen Menschen.

Zielgruppe
Kernzielgruppe sind laut der Richtlinie der Stadt Köln die 12-17jährigen. Bei der mobilen Arbeit lässt sich die Altersgruppe nicht so genau steuern wie bei der offenen Jugendarbeit in festen Räumen steuern. Durch die Auswahl der Halteplätze und die Auswahl der zur Verfügung gestellten Sport- und Spielgeräte lässt sich jedoch der Charakter des Angebotes so gestalten, dass sich Jugendliche aus der Kernzielgruppe angesprochen fühlen.

Ziele & Methodischer Ansatz
Sozialräumliche Freizeitangebote bilden unsere Kernprodukt der Offenen Kinder und Jugendarbeit. Die mobile und aufsuchende Arbeit soll mit der gegebenen dezentralen Struktur für einzelne Angebote an unterschiedlichen Orten sorgen. Dies fördert die Mobilität der Kinder und Jugendlichen einerseits und verhindert die Vereinnahmung durch einzelne wenige Gruppen von Jugendlichen, welche andere ausschließen.
Die Angebote werden im einzeln mit den Jugendlichen vor Ort abgesprochen und wird sich an deren Wünsche und Bedürfnisse richten. Im Vordergrund sollen dabei die Angebotsthemen „gesunden Ernährung und Entspannung“, „Offene Treffmöglichkeit“ und „Sport und Bewegung“ stehen.
Neben den eigenständigen Charakter der Angebote vor Ort sollen auf bestehende Angebote im Stadtteil und in unmittelbar angrenzenden Stadtteilen hingewiesen werden.